
Stark und groß durch Spätzle mit Soß‘!!!
Diesen Spruch kann wohl jedes Kind, welches im schönen ‚Schwobaländle‘ geboren wurde unterschreiben. Spätzle sind bei uns schon fast genauso heilig wie die Kehrwoche. 😉 Egal in welcher Form auch immer: ob als Linsen mit Spätzle, als Beilage zu einem Braten oder als Käsespätzle. Ob gepresst, gehobelt oder selbst geschabt, Spätzle schmecken einfach immer (außer man kauft sie im Supermarkt). Deshalb möchte ich Euch heute ein ganz klassisches Rezept vorstellen, mit dem man diesen Klassiker schnell, einfach und ohne großen Aufwand selber machen kann.
Rezept:
Spätzle:
- 400 g Mehl
- 4 Eier
- 1 Pr. Salz
- Wasser
In der Regel nimmt man pro Portion auf 100 g Mehl ein Ei. Für eine schöne gelbe Farbe der Spätzle, könnt Ihr auch noch ein wenig Kurkuma hinzufügen. Dann sind sie aber nicht mehr original schwäbisch…
Für den Spätzlesteig werden nun alle Zutaten miteinander vermischt, bis eine glatte Masse entsteht. Wenn der Teig noch zu trocken sein sollte, gebt Ihr in kleinen Portionen Wasser hinzu. Der Teig sollte zwar glatt, aber noch zähflüssig sein. Passt also mit dem Wasser auf!
Bringt in einem Topf ausreichend Wasser zum kochen. Je nach gewünschter Form könnt Ihr sie selbst schaben (was ich leider nicht kann), durch eine Spätlepresse drücken (damit werden sie eher länglich) oder Knöpfle herstellen, indem ihr einen Hobel benutzt.
Fertig sind die Spätzle, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Nun könnt Ihr sie mit einem Schaumlöffel abschöpfen und servieren.

Käsespätzle:
- Spätzle
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 300 ml Sahne
- 100 ml Weißwein
- 250 g Käse (am besten einen etwas rezenteren wie Bergkäse, Appenzeller oder Greyerzer)
- 100 g Speckwürfel
- 100 g Schmelzkäse
- Salz, Pfeffer, Muskat
Als erstes den Ofen auf 160°C vorheizen.
Für die Soße zunächst die Zwiebel, den Knoblauch und die Speckwürfel in einer Pfanne andünsten und mit dem Weißwein ablöschen und etwas einreduzieren lassen. Nun die Sahne hinzufügen, kurz aufkochen lassen und den Schmelzkäse hinzufüge. Wenn dieser geschmolzen ist mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Nun in eine Auflaufform eine Schicht Spätzle geben, 1/3 geriebenen Käse darüber verteilen und 1/3 der Soße dazugeben und gut vermischen. Dies wiederholt ihr noch weitere 2 Mal, bis die Soße und der Käse aufgebraucht sind. Nun schiebt ihr das ganze für 15-20 Minuten in den Ofen.
Nach der Zeit im Ofen nochmal alles gut durchmischen und mit etwas gehackter Petersilie und Röstzwiebel garnieren. Diese kann man ganz einfach herstellen, wenn man eine Zwiebel der Länge nach halbiert, in Halbringe schneidet, in Mehl wälzt und in frittiert.
Gar nicht so schwer, oder?
Weil die schwäbische Küche einfach die Beste der Welt ist, gibt es heute gleich zwei leckere Köstlichkeiten auf einmal: einen Schwabenteller aus Käsespätzle mit Röstzwiebel und selbstgemachte g’schmälzten Maultaschen. Wusstet Ihr, dass Maultaschen im Mittelalter während der im Kloster Maulbronn erfunden wurden? Den Mönchen war es nicht erlaubt während der Fastenzeit Fleisch zu essen und so versteckten sie ihren Fleischkonsum unter einem Nudelteig. So konnten die Mönche ohne Sorge sündigen, ohne dass es Gott mitbekam. Clever, oder?

Rezept:
- 500 g Hackfleisch
- 200 g Kalbsbrät (gibt es beim Metzger Eures Vertrauens
- 100 g Spinat
- 1 Ei
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- Salz, Pfeffer
- Paniermehl ( je nach Feuchtigkeitsgehalt)
- 1 Portion Nudelteig (gekaufter geht hier natürlich auch)
Alle Zutaten, bis auf den Nudelteig natürlich, gut miteinander verkneten. den Nudelteig zu dünnen Platten ausrollen. Am besten geht das mit einer Nudelmaschine. Den Fleischteig darauf verteilen und zusammenrollen. Für die klassische Form legt ihr eine weitere Teigplatte auf die Fleischmassen, drückt die Ränder gut fest und teilt mit dem Stiel eines Kochlöffels Rechtecke in der gewünschten Größe ab.
Währenddessen könnt Ihr schon mal einen Topf mit Brühe zum kochen bringen. Die fertig gerollten Maultaschen hineingeben und je nach dicke circa 10-15 Minuten ziehen lassen, bis sie gar sind.
Die fertigen Maultaschen nun in gleich große Stücke oder Scheiben schneiden. Nun etwas Butter in einer Pfanne zerlassen und die Maultaschen darin anbraten, bis sie eine leichte Bräune haben.
Wer mag, kann hier noch geschmälzte Zwiebel dazugeben. Zwiebel hierfür längs halbieren und in Scheiben schneiden. Eine Pfanne auf schwacher Hitze erwärmen, die Zwiebel hineingeben und solange braten, bis sie goldbraun sind. Durch die geringe Hitze kann dies, je nach Menge, auch durchaus mal etwas länger dauern.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: beide Rezepte eignen sich hervorragend zur Resteverwertung, wenn vom Vortag noch Spätzle und Maultaschen übrig geblieben sein sollten.




























