
Schon seit dem Altertum kennt man in fast allen Region, der damals bekannten Welt, dünne Fladenbrote, die in sich noch aufheizenden Backöfen zubereitet wurden. In Italien selbst kannten schon die Etrusker (zwischen 800 v. Chr. – 100 v. Chr. in der Gegend um die Toscana ansässig) das Focaccia. Ein vor dem Backen mit Olivenöl und Salz eingeriebenes und mit frischen Zutaten belegtes Fladenbrot.
Die Pizza, wie wir sie heute kennen, wurde im 18. Jahrhundert entwickelt, als in Süditalien die Popularität von Tomaten zunahm. Da Pizzen eigentlich auf einer sehr hohen Temperaturstufe gebacken werden sollen, was die normalen Haushaltsöfen damals noch konnten, stellte man den Teig selbst her und brachte ihn anschließen zu einem Bäcker, der sie fertig backte. Nach einiger Zeit entwickelte sich daraus ein eigener Handwerkszweig der Pizzabäcker, die Pizzaiolo, die auch den Teig selbst herstellten und belegten.
Einer dieser Pizzaiolo Raffaele Esposito von der Pizzeria Brandi, entwickelte, die noch heute unseren Vorstellungen entsprechenden Pizza, am 11. Juni 1889 in Neapel. Dieser wurde angeblich dazu beauftragt, König Umberto I. und seine Frau Margarita eine Pizza zu servieren. Diese soll er patriotisch in den Landesfarben mit Tomatensoße, Mozzarella und Basilikum belegt haben.
Dieser Geschichte wurde mittlerweile allerdings von Historiker widerlegt. Bereits 1880 erschien ein Artikel in der Washington Post, dass sich die Königin von unterschiedlichen Pizzaiolo, Pizza in den Palast liefern ließ. Aus einer Liste von 35 Zutaten wählte sie jeweils 8 unterschiedliche Sorten aus, die anschließend exklusiv für sie gebacken wurden. Wie sich nachweisen lässt, handelte es sich dabei allerdings nicht um Esposito, dieser war lediglich der Erste, der die Quittung des Hofes aufbewahrte.
Durch italienische Auswanderer wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Pizza auch in den USA immer beliebter. Nach dem 2. Weltkrieg setzte sie ihren Siegeszug auch in Europa (außerhalb von Italien) fort. Die erste Pizzeria in Deutschland wurde im März 1952 von Nicolino di Camillo in Würzburg eröffnet.
Heute gilt die Pizza, neben Spaghetti, als das bekannteste italienische Nationalgericht. So ist auch Pizza in allen möglichen Formen und Variationen eines meiner Lieblingsgerichte. Nach unzähligen versuchen, habe ich nun endliche den für mich perfekten Pizzateig gefunden.
Rezept:
Zutaten:
- 525 g Mehl (Typ 550)
- 300 ml Wasser, lauwarm
- 40 g Hefe
- 10 g Salz
- 13 ml Olivenöl
- 1 Priese Zucker
Zubereitung:
Das Mehl durch ein feines Sieb in eine große Schüssel filtern, sodass keine Klümpchen entstehen. Nun die Hefe, zusammen mit dem Wasser und dem Zucker auflösen. Im Mehl eine Mulde formen und die Flüssigkeit, das Olivenöl und das Salz hineingeben. Alles gut miteinander verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist und er nicht mehr an den Händen oder an der Schüssel kleben beleibt. Sollte der Teig noch zu fest oder zu nass sein, einfach mit ein bisschen Wasser oder Mehl nachjustieren.
Nun den Teig für etwa eine halbe Stunde, mit einem Geschirrtuch abgedeckt, an einem warmen Ort gehen lassen. Nun nochmals kräftig durchkneten und abgedeckt im Kühlschrank ca. 24 Stunden ruhen lassen.
Vor dem Backen nun auf die höchste Stufe des Backofens (bei mir sind das 270° C) vorheizen. Den Teig in die gewünschte Form bringen und ohne Zutaten für ca. 8-10 Minuten (auf der 2 untersten Stufe) vorbacken. Anschließend mit einer Pizzasoße und dem Käse belegen. Nochmals für ca. 10-12 Minuten backen.Jetzt könnt Ihr die Pizza mit allem belegen, worauf Ihr gerade Lust habt und abermals im Ofen für 8-10 Minuten backen. Der Boden sollte, wenn man ihn anhebt, leicht gebräunt sein.

Hinterlasse einen Kommentar